1907

1907 - Hoisbüttel

Hoisbüttel, vormals Hogersbutle
Gutsanteil, 237 Ew., 412 ha. Gemeinde amtlichen Anteils, 218 Ew., 444 ha. Amtsbez. Bergstedt, Ksp. desgleichen, Amtsger. Ahrensburg, Post Wohldorf, zweikl. Schule.
H. liegt an der alten Landstraße von Hamburg nach Lübeck und ist durch eine Chaussee mit Ahrensburg über Bünningstdt (6,2 km) und mit Volksdorf, Ohlstedt und Wulfsdorf durch Landwege verbunden. Im Osten des Ortes liegt der 63 m hohe Schüberg, der fast nach allen Richtungen einen Ausblick auf 20 km gewährt.
Ausbaue sind Lottbek, Rotwegen, Hunau, Lauberg und Hoisbütteler Mühle.
Boden: milder Lehmboden und teils sandiger, teils schwarzerdiger Boden. Landwirtschaft, Milchverkauf.
Flurnamen: Bekkamp, Heidstück, Diekskamp, Schüberg, Poppenhoop, Hoppsdiek, Kröpelkamp, Möllberg; Blocksberg, Schevenberg, Bültenberg, Elmberg.
Familiennamen: Krogmann, Schilling, Haeks, Harten.
Geschichtliches: Den Hof besaß im 16. Jahrhundert die Familie v. Heest. Von dieser erwarb es 1598 H. v. Buchwaldt für 7000 Taler und vergrößerte es durch 3 niedergelegte Hufen. Auf dem Schüberg soll ehemals ein Schloß gestanden haben. Die Einkünfte aus dem ehemaligen Dorfe Lottbek verkaufte 1320 der Ritter Albert Szabel von Itzwan Gottken Sohn. 1662 verkauften die Brüder v. Slamerstorp die Zehnten im Dorfe an den Hamburger Domherrn Eghard. 1370 verkaufte die Familie Rantzau andre Stellen an einen Hamburger Bürger, die später von der Stadt angekauft wurden. 1803 aber wurden diese Hamburger Besitzungen gegen Alsterdorf eingetauscht und 1805 dem Amte Tremsbüttel einverleibt. 1814 hatte auch dieser Ort von den Russen viel zu leiden.

1907 - Lottbek

Lottbek, in der Nähe des heutigen Kruges gleichen Namens zwischen Hoisbüttel und Bergstedt gelegen, 1545 schon wüst, soll an der Pest aus gestorben sein. Über die Gerechtsame über dieses Dorffeld herrschten zwischen Hamburg und Hoisbüttel 1642 Streitigkeiten.

Hinweis

Im Original-Text steht zwar 1662, richtig ist aber 1262!
Quelle:
Ludwig Frahm
Stormarn und Wandsbek, Ein Hand- und Hausbuch der Heimatkunde, Poppenbüttel 1907, S. 63 und 216