1841 - adeliges Gut

vorm. Junker-Hoisbüttel
adeliches Gut, an der Landstraße von Oldesloe nach Hamburg, 2 ½ M. nordöstlich von Hamburg, im Itzehoer Güterdistricte; Ksp. Bergstedt.
Besitzer: 1626 Detlev v. Buchwaldt; 1630 Salome v. Buchwaldt; 1711 der Capitain v. Spenner; darauf die Familie v. Cossel; 1781 Johann Heinrich Behn aus Altona; 1788 der Major Friedrich Carl Ludwig von Gustedt; 1793 der Hofrath Friedrich Wilhelm v. Schütze, 1798 Sultov; 1802 der Amtsverwalter Heinrich Paul Neumann; 1803 Asmus Heinrich Priehn; unter ihm kam es zum Concurs und ward an Cornelius Gosvinus de Jager verkauft; 1808 der Legationsrath Johann Ernst Leisching; 1810 der Graf Peter Friedrich Adolph v. Schmettau.
Zum Gute, welches für 3 Pfl. contribuirt, gehört ein Theil des Dorfes Hoisbüttel, mit Hunau, Lauberg und Schüberg.
Zahl der Einwohner: 255.
Es hat ein Areal von 698 Ton., die Tonne zu 260 Q.R., (561 Steuert.), worunter Acker 538 Ton., Wiesen 124 Ton. und Hölzung 36 Ton. (27,075 Steuerw.).
Der Hof bat ein Areal von 188 Steuert.
Das Hoffeld wird mit einer daran gränzenden, dem Gutsherrn gehörigen Hufe Rothwegen (s. Hansdorf) gemeinschaftlich bewirtschaftet.
Das Bauernfeld, so wie das Erbpachtsland, ist Eigenthum der Untergehörigen, die einen jährlichen Canon an die Gutsherrschaft entrichten.
Zum Gute gehört eine Korn-Windmühle, wozu ein Theil der Gutsuntergehörigen zwangspflichtig ist.
Das Wohnhaus ist von Brandmauer mit einem durchgehenden Frontispice.

Abgaben:  Contribution 108
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2 ß

Landsteuer 112
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39 ß

Haussteuer 4
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8 ß
Gesamt 225
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1 ß

1841 - Dorf

Dorf 2 ½ M. südwestlich von Oldesloe, an der Landstraße von Oldesloe nach Hamburg; Ksp. Bergstedt.
Von diesem Dorfe, welches von Anhöhen umgeben ist, gehören zum Gute 1 Dreiviertelhufe., 10 Halbh., 5 Viertelh.,3 Kathen und 10 Instenstellen; eine ausgebaute Halbh. heißt Lauberg, 1 Halbh. und Wirtshaus Hunau (Hunnau).
Zum Amte Tremsbüttel gehören 3 Vollh., 1 Dreiviertelh., 6 Halbh., 1 Viertelh. und 8 Instenstellen. Auch gehören zum Königlichen Antheile 1 Viertelh. Lottbek an einem Bache gleichen Namens, ein sehr besuchtes Wirtshaus.
Die zum Amte Tremsbüttel gehörenden Stellen wurden schon im Jahre 1341 von Benke von Hadersleben, genannt Caden Kneipe, an die Stadt Hamburg verpfändet, 1370 von der Familie Rantzau an einen Hamburger Bürger und späterhin von der Stadt Hamburg angekauft, im Jahre 1803 aber von dem Könige eingetauscht und am 1. August 1805 dem Amte incorporirt.
Der Ritter Albertus Szabel von Lauenburg verkaufte, im Jahre 1320, seine Einkünfte aus dem ehemaligen Dorfe Lottbek an Itzwan Gottken Sohn, welchen Kauf der Graf Adolph, im Jahre 1331, bestätigte.
Schule (80 K.).
Zum Gute gehört eine Windmühle.
Zahl der Einwohner: 325, worunter 7 Krüger, 1 Schmied, 1 Schlachter, 1 Tischler, 2 Schuster, 2 Schneider, 2 Böttcher und 2 Weber. - Zum Amte gehöriges Areal: 520 Steuert.; zum Gute: 428 Steuert.
Der Boden ist guter Mittelboden.
Eine starke russische Einquartierung in dem Jahre 1814, verursachte dem Dorfe großen Schaden.
Auf einem mit Holz bewachsenen Berge, Schüberg genannt, woselbst ein einzelnes Haus erbauet ist, soll ehemals ein Schloß gestanden haben.
Quelle:
Johannes von Schröder
Topographie des Herzogtums Holstein, des Fürstenthums Lübeck und der freien und Hanse-Städte Hamburg und Lübeck, Oldenburg 1841, S. 523f